Musikverein Halle-Neustadt e.V.


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Klarinette

Familie

Holzblasinstrument


Name

Der Name Clarinetto (kleine Trompete) nimmt Bezug darauf, dass der Klang im hohen Register ähnlich laut und klar klingt wie die hohen Clarin-Trompeten, welche im 18.Jahrhundert durch die Klarinette verdrängt wurden.


Klang

Der Name Clarinetto (kleine Trompete) nimmt Bezug darauf, dass der Klang im hohen Register ähnlich laut und klar klingt wie die hohen Clarin-Trompeten, welche im 18.Jahrhundert durch die Klarinette verdrängt wurden.


Tonumfang

Die Klarinette in B hat einen im Violinschlüssel notierten Tonumfang von 3,5 Oktaven.
Der tiefste Ton der Klarinette ist das Kleine Es. Dieser Ton wird in der Blasmusik als Kleines F notiert, sodass ein Unterschied zwischen klingendem und notiertem Ton besteht.


Konstruktion

Der Körper der Klarinette besteht üblicherweise aus Hartholz. Selten werden Materialien wie Metall oder Kunststoffe eingesetzt. Die Klappenmechanik wird aus Metall gefertigt. Die Gesamtlänge der B-Klarinette beträgt ungefähr 66 cm.
Die Klarinette besteht aus fünf getrennten Teilen, die mit korkbelegten Zapfen ineinander gesteckt werden:
- schnabelförmiges Mundstück
- Birne
- Oberstück
- Unterstück
- Trichter oder Schallstück


Tonerzeugung

Durch den in ein Schnabelmundstück geblasenen Luftstrom wird ein Rohrblatt zum Schwingen gebracht. wodurch im Zusammenspiel von Instrumentalkörper und Luftsäule ein Ton entsteht.
Der Klarinettist erzeugt die Töne durch:
- Öffnen und Schließen von Tonlöchern und Klappen
- Veränderung des Lippendruckes
- Veränderung der Blasstärke


Bauformen/Verwendung

B-Klarinette: Blasorchester, Unterhaltungmusik, Jazz
A-Klarinette: Orchester
Es-Klarinette: Blaskapellen der böhmisch-mährischen
Volksmusik/ Militärmusik
Bassklarinette in B: Sinfonieorchester


Entwicklung

Die Klarinette entwickelte sich aus dem Chalumeau, einer Art Blockflöte, die jedoch anders als die Blockflöte ein Schabelmundstück mit Rohrblatt besitzt.
Um 1700 baute der deutsche Instrumentalbauer Christoph Denner die erste Klarinette, indem er ein Chalumeau anfertigte, das mit einer Zusatzklappe zum Überblasen versehen war. Wegen des lauten, klaren Klangs des nun erreichbaren hohen Registers wurde es Clarinetto (kleine Trompete) genannt.
1812 entwickelte Ivan Müller, ein russischer Klarinettist, ein neuartiges Polster, dass das Loch erstmals luftdicht abdeckte. Er baute eine Klarinette mit sieben Grifflöchern und dreizehn Klappen, die in fast jeder Tonart gespielt werden konnten. Das Müller-System fand große Verbreitung. 1839 entwarf Hyacinthe Klose eine völlig neue Anordnung der Löcher und Klappen, die sich stark an Theobald Böhms Berechnungen für den Bau der Querflöte anlehnten. Klose benannte seine Konstruktion dementsprechend auch Böhm-System.


Verwendung im Blasorchester

- umspielende Einwürfe
- Melodie


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