Musikverein Halle-Neustadt e.V.


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Posaune

Familie

Blechblasinstrument in mitteltiefer Lage


Name

Der deutsche Name entwickelte sich aus der altfranzösischen Bezeichnung "buisine" über das mittelhochdeutsche "Busine" zu seiner heute gängigen Form. Die italienische Bezeichnung Trombone bedeutet übersetzt große Trompete.


Klang

strahlend, klar, knackig


Tonumfang

Bei der Posaune hängt der spielbare Tonumfang von den Fähigkeiten des Instrumentalisten ab. Um die hohen und sehr hohen Lagen problemlos spielen zu können, sind gute körperliche Vorraussetzungen und regelmäßige Übung erforderlich.
Der tiefste Naturton der Posaune ist das Große B.
Gespielt von einem geübten Bläser hat die Tenorposaune (mit Quart-Ventil) einen Tonumfang von etwa 3 Oktaven. Tiefster Ton ist das Kontra H. Die Notierung erfolgt im Bassschlüssel.


Konstruktion

Der Klangkörper der Posaune ist S-förmig und besteht aus Messing. Er lässt sich in zwei U-förmige Teile zerlegen, den doppelrohrigen Zug und die Stürze. Im Teil der Stürze ist mitunter ein Quartventil eingebaut, um die großen Zuglängen in tieferen Lagen zu verkürzen.
Die Posaune besteht aus dem jeweils persönlichen Kesselmundstück, das den Ton erzeugt und dem eigentlichen Instument, das den Ton verstärkt, die Tonhöhe variiert und den Klang beeinflusst.


Tonerzeugung

Die elastisch gespannten Lippen des Bläsers unterbrechen periodisch den Atemstrom und erzeugen dabei einen Ton. Durch Veränderung der Lippenspannung entstehen die Naturtöne, die mit zunehmender Tonhöhe dichter liegen.
Um chromatisch spielen zu können, benutzt der Posaunist die verschiedenen Lagen des Zuges.
Die Klangfarbe hängt wesentlich von der Bauform des Mundstücks ab. Bei der Posaune hat das Mundstück einen grossen, flachen Kessel mit enger Bohrung.


Bauformen/Verwendung

Tenorposaune in C: Klassik/ Big Band/ Unterhaltung/ Rock - Pop/ Blas- und Militärmusik


Entwicklung

Die biblische Erwähnung der "Posaunen" von Jericho geht auf Luthers Übersetzung des Wortes "tubae" zurück.
Die Posaune entstand in ihrer jetzigen Form bereits um 1450 im Burgund und ist seit dem praktisch unverändert geblieben. Als Weiterentwicklung der Zugtrompete ist sie eines der ältesten chromatisch spielbaren Orchesterinstrumente. Im 16.Jahrhundert gab es reine Posaunenchöre, die alle Stimmlagen der Blechblasinstrumente beeinhalteten. Im 17. Jahrhundert setzte die Beschränkung auf die mittleren und tiefen Register ein.


Verwendung im Blasorchester

- Nebenmelodie
- Harmonik
- Bassfunktion
- Soli


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